Zusammenfassung
Verschiedene internationale Vergleichsstudien zu Kompetenzen von Schülerinnen und Schülern haben die Forderung nach Bildungsstandards immer lauter werden lassen. Im Zuge entsprechender Entwicklungen sind für zentrale Fächer Bildungsstandards vereinbart worden. Ihre Formulierung und Überprüfung gelten als ein wichtiges Instrument zur Qualitätssicherung. So verwundert es nicht, dass mittlerweile auch für den Bereich der Medienbildung die Forderung nach Bildungsstandards erhoben wird und erste Entwürfe vorliegen (vgl. z.B. Moser 2006; Tulodziecki 2007a, 2007b). Allerdings nimmt die Medienbildung in der bildungspolitischen Diskussion eine Sonderstellung ein, weil es sich bei ihr nicht um ein Unterrichtsfach, sondern um einen fächerübergreifenden Bereich handelt. Gerade deshalb sollte – auch vor dem Hintergrund verschiedener konzeptioneller Ansätze zur Medienbildung – bewusst bleiben, dass sich die Medienbildung mit der Formulierung von Standards in ein Spannungsfeld begibt, das durch unterschiedliche und zum Teil divergierende Perspektiven gekennzeichnet ist.
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Tulodziecki, G. (2010). Standards für die Medienbildung als eine Grundlage für die empirische Erfassung von Medienkompetenz-Niveaus. In: Herzig, B., Meister, D.M., Moser, H., Niesyto, H. (eds) Jahrbuch Medienpädagogik 8. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-531-92135-8_5
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