Optimierung in der Medienpädagogik. Forschungsperspektiven im Anschluss an den 27. Kongress der DGfE

Herausgegeben von Patrick Bettinger, Klaus Rummler und Karsten D. Wolf

Bitte reichen Sie Ihren Beitrag bis zum 15. Mai 2020 unter https://www.medienpaed.com/about/submissions ein. Dort finden sie auch Hinweise zur formalen Gestaltung.
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Thema

Optimierung – so das impulsgebende Stichwort des DGfE-Kongresses 2020 – gehört zu den zentralen Signaturen der Gegenwart. Gleichzeitig ist Optimierung in verschiedenen begrifflichen Spielarten zu einem bedeutsamen Topos der Erziehungswissenschaft geworden, der vor allem aus Sicht der Medienpädagogik eine Fülle theoretischer und praktisch bedeutsamer Fragen aufwirft. Diese betreffen beispielsweise die Bearbeitung individueller und kultureller Ausgangslagen von Bildungsprozessen, die politischen und gesellschaftlichen Ziele pädagogischen Handelns sowie die dafür eingesetzten Mittel, die Weiterentwicklung des Bildungssystems, die Nutzung vorhandener Ressourcen oder die erziehungswissenschaftliche Überprüfung pädagogischer Sachverhalte.

All diese Entwicklungen spielen sich im Rahmen der durch ‹Digitalität› geprägten Gegenwart ab, die sich durch spezifische normative Setzungen, Machtkonstellationen und letztlich veränderten Rahmenbedingungen pädagogischen Handelns auszeichnet. Optimierung erscheint hier als ein tief in der ‹Digitalität› verwurzeltes Prinzip, welches eine erziehungswissenschaftliche Perspektive herausfordert, indem Gegenstandsbereich und Forschungspraxis, aber auch Handlungskonzepte unmittelbar von Transformationsprozessen betroffen sind.
Medienpädagogische Theorien und Praktiken der Gegenwart sind mit unterschiedlichen Optimierungsdiskursen und gesellschaftlich sowie institutionell sanktionierten Optimierungspraktiken konfrontiert, die sowohl wissenschaftlich als auch praktisch tätige Pädagoginnen und Pädagogen nicht unberührt lassen. Optimierungsdispositive sickern gleichermassen in die Erziehungswissenschaft ein und setzen Transformationsprozesse des Pädagogischen in Gang. Ob sich aber die optimistische Idee einer auf individuellen und kollektiven Praktiken aufruhenden, im Prinzip unbegrenzten Steigerungs- und Entwicklungsfähigkeit (von Menschen, Institutionen, Gesellschaften etc.) durchsetzt, gilt es gerade auch durch die Medienpädagogik zu hinterfragen.

Optimierung ist bei weitem nicht nur ein positiv unterfütterter Begriff, der im pädagogischen Denken und Handeln etabliert ist, sondern selbst oft Gegenstand der Kritik. Diese weist darauf hin, dass ein einseitiger Fokus auf Optimierung Grenzen der Verbesserbarkeit und des pädagogisch Machbaren, ja auch die Möglichkeiten des Scheiterns und der Verschlechterung aus dem Blick rücken würde und stattdessen eine Steigerungslogik zugrunde legt, die insbesondere aus erziehungswissenschaftlicher Sicht hinsichtlich der damit transportierten Norm(ierung)en zu hinterfragen ist.

Diese wenigen Hinweise zeigen, dass Optimierung ein erziehungswissenschaftliches Querschnittsthema ist, das in viele zentrale Problemfelder in den unterschiedlichen pädagogischen Institutionen und Teildisziplinen hineinreicht und insbesondere durch die Koppelung an ‹Digitalität› medienpädagogische Fragen aufwirft.

Beiträge

Zu diesem Call sind Textbeiträge eingeladen, die sowohl auf abgelehnten als auch auf angenommenen Einreichungen zum DGfE-Kongress 2020 aufbauen. Es ist möglich Panels, Sessions oder Arbeitsgruppen in einzelnen Beiträgen zusammenzufassen.

Wir laden Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, Bildungspraktikerinnen und -praktiker sowie Medienpädagoginnen und -pädagogen ein, Abstracts von bis zu 1200 Zeichen bis 30. April 2020 in elektronischer Form einzureichen unter: https://www.medienpaed.com/about/submissions. Die Herausgeber benachrichtigen über die vorläufige Annahme des Beitrags bis Mitte Mai. Die Volltexte sind bis 31. Juli 2020 einzureichen und werden dann im double-blind peer-review begutachtet. Die Beiträge sind nach den Hinweisen zur Manuskripteingabe (http://www.medienpaed.com/about/submissions#authorGuidelines) zu verfassen.

Einreichung

Via:
https://www.medienpaed.com/about/submissions

Deadline für Abstracts: 15. Mai 2020

Publikation:
Themenheft der Zeitschrift MedienPädagogik

Hinweis:
Bitte bereiten Sie Volltexte vor, um rechtzeitig nach Benachrichtigung einzureichen.
Beiträge sollten 40.000 Zeichen (inkl. Leerzeichen, ohne Abstract und Literaturverzeichnis) umfassen. Bei den eingereichten Artikeln (in Deutsch oder Englisch) muss es sich um Originalbeiträge beziehungsweise Erstveröffentlichungen handeln. Ein Abstract von 150–200 Wörtern fasst die zentralen Aussagen und Ergebnisse kurz zusammen. Sowohl Titel wie Abstract des Beitrags müssen in deutscher und englischer Sprache vorliegen und zusammen mit dem Artikel eingereicht werden.

Herausgeber

  • Patrick Bettinger (Universität zu Köln) patrick.bettinger@uni-koeln.de,
  • Klaus Rummler (PH Zürich) klaus.rummler@phzh.ch,
  • Karsten D. Wolf (Universität Bremen) wolf@uni-bremen.de