Abstract
Die Soziale Arbeit ist in vielschichtiger Weise von der digitalen Transformation betroffen. Dies gilt für die Gegenwart und es ist anzunehmen, dass sich diese Veränderungen zukünftig durch weitere technische Entwicklungen noch verstärken werden. Diese Veränderungen haben Auswirkungen auf die Profession der Sozialen Arbeit, die Adressat:innen und die Organisationen. Damit verknüpft sind Anforderungen an die Aus- und Weiterbildung von Fachkräften in der Sozialen Arbeit. Der digitale Wandel ist auch für den Hochschulbereich von grosser Bedeutung und hat praktische Auswirkungen im akademischen Ausbildungsbetrieb. Bezogen auf die akademische Ausbildung hat die Digitalisierung auch Konsequenzen für den hochschuldidaktischen und -curricularen Alltag. Ein Modulhandbuch gilt als das zentrale Dokument, das die Lehr- und Lernaktivitäten an der Hochschule grundlegend steuert; hier sind die Studieninhalte sowie die Kompetenzen beschrieben, die Studierende im Rahmen ihres Studiums erwerben sollen. Im vorliegenden Beitrag soll auf Grundlage einer Dokumentenanalyse in Modulhandbüchern deutscher Studiengänge Sozialer Arbeit (Hochschulen und Universitäten, N=180) die Forschungsfrage beantwortet werden, in welchem Ausmass Inhalte zum Thema Digitalisierung in diesen Dokumenten repräsentiert sind. Während sich in 30% der Modulhandbücher der Begriff der Medienkompetenz und in 39,4% der Begriff der Medienpädagogik findet, ist der Begriff Digitalisierung nur in 2,2% dieser Dokumente vertreten. Inhalte zu Digitalisierung und Medienkompetenz resp. -pädagogik finden sich häufiger in den Bachelor- als in Masterstudiengängen der Sozialen Arbeit. Die Untersuchung macht deutlich, dass Inhalte zum Thema Digitalisierung in den hochschulcurricularen Dokumenten noch nicht repräsentiert sind. Mit diesem Beitrag soll das Thema der Digitalisierung in der Sozialen Arbeit sowie deren curriculare Verankerung in der akademischen Ausbildung betrachtet und eine Diskussion hierzu angestossen werden.
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