Der Serienkiller in jedem von uns. Alltagsbedeutungen in der aussergewöhnlichen Narration der Quality-TV-Serie Dexter
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Schlagworte

Medienpädagogik
TV-Serien
Populärkultur

Zitationsvorschlag

Bruns, Daniela. 2017. „Der Serienkiller in Jedem Von Uns. Alltagsbedeutungen in Der aussergewöhnlichen Narration Der Quality-TV-Serie Dexter“. MedienPädagogik: Zeitschrift für Theorie Und Praxis Der Medienbildung 26 (Neue Fernsehserien):99-116. https://doi.org/10.21240/mpaed/26/2017.02.03.X.

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Abstract

Giroux fordert die Integration von Produkten der Populärkultur in den Kanon der kritischen Medienpädagogik, um auf die Bedeutungen des Alltags der Menschen eingehen zu können. Bei den neuen amerikanischen Quality-TV-Serien, mit Mafia- und Drogenbossen, Superhelden und Mördern in den Hauptrollen, stellt sich die Frage, in wie weit diese außergewöhnlichen Thematiken an das Alltagsleben ihres Publikums anschließen. Eine Analyse des mordenden Protagonisten der TV Serie Dexter soll zeigen, wie neoliberale Subjektpositionen mit Hilfe von kontroversen Charakteren vermittelt, aber auch umgedeutet und kritisiert werden und damit Anknüpfungspunkte für eine bedeutsame Auseinandersetzung liefern können. Denn durch die Verwendung von Gegenbildern, durch die Schaffung von textueller Offenheit, aber auch durch die Hervorrufung von Irritation kann ein reflektiertes und am Austausch interessiertes Publikum entstehen.
https://doi.org/10.21240/mpaed/26/2017.02.03.X

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