Abstract
In den letzten fünfzehn Jahren haben Soziologen den traditionellen psychologischen Darstellungen der Kindheit eine einflussreiche Herausforderung gestellt. Die neue Soziologie der Kindheit hat die entwicklungspsychologische Sichtweise, die Kinder lediglich als "werdende Erwachsene" betrachtet, scharf kritisiert. Eine solche Sichtweise, so wird argumentiert, beurteilt Kinder nur im Hinblick auf das, was sie in der Zukunft werden, wenn sie erst einmal angemessen sozialisiert worden sind: Sie werden als von Natur aus verletzlich, unvollständig und abhängig angesehen. In diesem Artikel wird untersucht, wie sich die jüngste Forschung über Kinder und Medien auf die öffentliche Politik und insbesondere auf die aktuellen Debatten über die Regulierung der Medien im Vereinigten Königreich auswirkt. Die Debatten über die Medien sind offensichtlich ein wichtiger Schauplatz für die zeitgenössischen Sorgen um die Kindheit.