Action Research reloaded: Grounded Practice
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Zitationsvorschlag

Marci-Boehncke, Gudrun, und Matthias Rath. 2014. „Action Research Reloaded: Grounded Practice: Warum Netzwerkprojekte Zur Kooperativen Medienbildungsverantwortung Die Interventionsforschung Brauchen“. MedienPädagogik: Zeitschrift für Theorie und Praxis der Medienbildung 10 (Jahrbuch Medienpädagogik): 231-51. https://www.medienpaed.com/article/view/984.

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Abstract

Medienbildungsprozesse sind komplex vernetzte Phänomene, die, wie Bildung überhaupt, nicht nur von Determinanten und intervenierenden Variablen abhängen, sondern zugleich das Produkt der freien Eigentätigkeit des sich bildenden Individuums sind. Dies hat normative Folgen für das wissenschaftstheoretische Konzept von pädagogischer Forschung und Praxis. Qualitative wie quantitative Forschungspraxis stehen vor dem Problem, diese Praxis in Anerkennung des forschenden und beforschten Subjekts zu gestalten und zugleich das normative Prinzip der Bildungsförderung nicht nur nicht zu behindern, sondern im Forschungsprozess zu fördern. Bezug nehmend auf Pierre Bourdieu, Grounded Theory und die lange Zeit in Vergessenheit geratene Action Research werden Intervention und Forschung als die verkoppelten Aspekte eines Bildungsnetzwerks charakterisiert, in dem die verschiedenen Bildungs- und Forschungspartner/innen gemeinsam Medienbildung gestalten. Der Aufsatz umreißt ein solches, hier als Grounded Practice bezeichnetes Forschungsparadigma am Beispiel eines mehrjährigen Forschungs- und Interventionsprojekts, in dem auf der Basis eines solchen Bildungsnetzwerks aus Kommune, Universität, Kindertagesstätten und Familien mit Wissenschaftler/innen, Erzieher/innen, Studierenden, Kindern und Eltern die Medienkompetenz von Kindern und Erzieher/innen erhoben, entwickelt und metakognitiv reflektiert wurden.