Abstract
Der hier dargestellte Entwurf einer kritisch-rationalen Medienbildung basiert auf dem Entwurf einer kritisch-rationalen Medienpädagogik. Die Medienpädagogik im Allgemeinen und die Medienbildung im Speziellen müssen sich in der Bestimmung ihrer Grundbegriffe auf allgemeinpädagogische Arbeiten rückbeziehen und sollten nicht versuchen, ihre Grundbegriffe komplett neu zu definieren. Dies wird in diesem Beitrag exemplarisch für die Grundbegriffe Erziehung, Sozialisation und Bildung getan. Der Bildungsbegriff wird ausführlicher behandelt und es wird dafür plädiert, zwischen einer Medienausbildung und Medienselbstbildung zu unterscheiden. Beide Aspekte sind gleichermassen relevant für die Medienbildung, daher werden in einem weiteren Schritt Operationalisierungen vorgenommen, um die empirische Erforschung dieser Phänomene zu ermöglichen: Für den Teilbereich Medienausbildung kurz im Zusammenhang mit Medienkompetenz, für den Teilbereich Medienselbstbildung ausführlicher im Zusammenhang mit Persönlichkeitsforschung. Die Persönlichkeit wird hier als zentraler Anknüpfungspunkt für die Operationalisierung von Selbstbildung im medialen Kontext gesehen. Dazu wird kurz auf das Konstrukt Persönlichkeit eingegangen, um mit Zielbestimmungen für die Medienbildung zu schliessen. Medienbildung kann auf dieser Grundlage als ein Anwendungsfach konzipiert werden, welches gesellschaftliche Entwicklungen in medialer Hinsicht beobachten, Lösungen für Probleme solcher Entwicklungen formulieren und Prognosen liefern kann.Literatur
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