Die Rekonstruktion der digitalen Handlungspraxis Jugendlicher als Theoriegrundlage für eine geschlechterreflexive schulische Medienbildung
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Zitationsvorschlag

Buchen, Sylvia, und Ingo Straub. 2006. „Die Rekonstruktion Der Digitalen Handlungspraxis Jugendlicher Als Theoriegrundlage für Eine Geschlechterreflexive Schulische Medienbildung“. MedienPädagogik: Zeitschrift für Theorie und Praxis der Medienbildung 12 (IT im schulischen Kontext): 1-19. https://doi.org/10.21240/mpaed/12/2006.04.26.X.

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Copyright (c) 2006 Sylvia Buchen, Ingo Straub

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Abstract

Ausgangspunkt unserer bildungstheoretischen Überlegungen zum Thema «Informationstechnologie und Medienbildung» sind Ergebnisse unseres Forschungsprojekts «Interneterfahrungen und Habitusformen Jugendlicher unterschiedlicher Schulformen». Die rekonstruktive Jugendstudie auf der Grundlage der «dokumentarischen Methode» zielt darauf, die digitale Handlungspraxis Jugendlicher, insbes. aus Haupt- und Realschulmilieus, schulform- und geschlechtspezifisch zu generieren; d. h. die Untersuchung ist an der Schnittstelle von Jugend- und Schulforschung zu verorten. Ein zentrales Ziel des Forschungsprojekts besteht darin, Erkenntnisse, die über die medialen Orientierungen der Jugendlichen gewonnen werden, in allgemeindidaktische Bildungskonzepte für die Lehreraus- und -fortbildung überzuführen. Im Zentrum des Projekts steht also die bildungs- bzw. professionstheoretische Frage, der auch in unserem Beitrag nachgegangen werden soll, wie eine theoriegestützte schulformbezogene Lehrerbildung aussehen könnte, um Unterricht so zu gestalten, dass Schüler/innen ein (selbst-)reflexives Verhältnis zu den neuen Medien aufbauen können. Hierbei sollen erstens Ergebnisse unseres Projekts kurz dargestellt und auf einen Befund fokussiert werden: die zentrale Bedeutung der digitalen Medien im Leben von Haupt- und Realschüler/innen ausserhalb der Schule und ein daran geknüpfter «digitaler Pseudo-Spezialistenhabitus» von Jungen, insbesondere im Hauptschulbereich. Vor diesem Hintergrund soll zweitens der Kern pädagogischen Handelns genauer beleuchtet und Ansätze eines heuristischen Modells für die Lehreraus- und -fortbildung diskutiert werden, das beansprucht, zu einer geschlechterreflexiven Medienbildung beizutragen.
https://doi.org/10.21240/mpaed/12/2006.04.26.X