Abstract
In diesem Beitrag werden auf mehreren Ebenen notwendige Voraussetzungen und Konstitutionsbedingungen der Medienpädagogik vorgeschlagen. Dabei werden unter anderem die anthropologische von der erkenntnistheoretischen sowie der sozial- bzw. kulturwissenschaftlichen Grundlegung unterschieden, um aus unterschiedlichen Perspektiven deutlich zu machen, worin das Gemeinsame solcher Grundlegungen besteht, da sie sich durchwegs auf die ‹Bildsamkeit› im Sinne der Bildung beziehen lassen. In diesem Zusammenhang wird deutlich, dass der pädagogische Handlungszusammenhang nicht determiniert, sondern offen ist. In einem zweiten Schritt wird dann auf die Medialität von Bildungsprozessen fokussiert. Kommunikations-, Darstellungs- und Interaktionsmedien werden unterschieden. In dieser pluralen Medialität wird abschliessend ein notwendiges Konstituens Allgemeiner Pädagogik und das Alleinstellungsmerkmal der Medienpädagogik ausgemacht.Literatur
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