Abstract
Lernprozesse von Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen finden nicht nur in formalen Kontexten wie der Schule statt, sondern auch in informellen Kontexten, etwa in der Familie oder in der Peergroup, oder in nicht-formalen sozialen Kontexten wie Vereinen. In vielen dieser Lernprozesse spielen Medien eine bedeutende Rolle - als Instrument und als Gegenstand des Lernens. Daher ist es eine wichtige Aufgabe der Medienpädagogik, solche Prozesse zu beschreiben, zu analysieren und pädagogische Konsequenzen für das Lernen mit und über Medien zu formulieren. Um diese Herausforderung zu realisieren, ist es hilfreich und notwendig, eine Definition von Medien zu entwickeln, die dem Lernen in unterschiedlichen Kontexten einer mediatisierten Gesellschaft gerecht wird. Wir diskutieren drei theoretische Ansätze: die Netzwerkperspektive, die Systemtheorie und die Semiotik, die uns helfen sollen, eine angemessene Definition von Medienangeboten zu entwickeln. Anhand eines Beispiels aus dem Alltag (Kommunikation mit und über Facebook) illustrieren wir unsere Argumentation.