Editorial: Bildung gemeinsam verändern: Diskussionsbeiträge und Impulse aus Forschung und Praxis
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Medienpädagogik
JFMH15

Zitationsvorschlag

Meinhard, David, Valentin Dander, Andrea Gumpert, Christoph Rensing, Klaus Rummler, und Timo van Treeck. 2017. „Editorial: Bildung Gemeinsam verändern: Diskussionsbeiträge Und Impulse Aus Forschung Und Praxis“. MedienPädagogik: Zeitschrift für Theorie Und Praxis Der Medienbildung 28 (Bildung gemeinsam verändern):i-viii. https://doi.org/10.21240/mpaed/28/2017.03.24.X.

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Copyright (c) 2017 David Meinhard, Valentin Dander, Andrea Gumpert, Christoph Rensing, Klaus Rummler, Timo van Treeck

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https://doi.org/10.21240/mpaed/28/2017.03.24.X

Editorial: Bildung gemeinsam verändern: Diskussionsbeiträge und Impulse aus Forschung und Praxis

Das Junge Forum für Medien und Hochschulentwicklung (JFMH)

Das vorliegende Themenheft 28 der Zeitschrift MedienPädagogik ist dem breit angelegten Motto «Bildung gemeinsam verändern» gewidmet. Dabei mag es einiger erläuternder Worte der Kontextualisierung bedürfen, um diese grosse Klammer verständlich zu machen. «Bildung gemeinsam verändern» lautete das Thema des vierten Jungen Forums für Medien und Hochschulentwicklung (JFMH), welches am 8. und 9. Juni 2015 an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf stattfand (www.hhu.de/jfmh15). Mit diesem Heft liegen nun die Proceedings zur Tagung vor. Das JFMH ist eine Tagung(sreihe), deren Schwerpunkt auf Beiträgen von Young Researchers und Young Professionals im Feld von Medienpädagogik, Medien- und Hochschuldidaktik, E-Learning an Hochschulen, Schulen, (Aus-/Weiter-)Bildungsanbietern und allen weiteren Lernorten liegt. Das Forum wird seit 2012 unter der Schirmherrschaft der Deutschen Gesellschaft für Hochschuldidaktik (dghd), der Gesellschaft für Medien in der Wissenschaft (GMW), der Gesellschaft für Informatik (GI, Fachgruppe E-Learning) sowie der Deutschen Gesellschaft für Erziehungswissenschaft (DGfE, Junges Netzwerk Medienpädagogik der Sektion Medienpädagogik) ausgerichtet und rückt den Austausch zwischen den Fachbereichen wie auch zwischen forschungs- und anwendungsorientierten Perspektiven in den Vordergrund.

Entsprechend den genannten Ansprüchen greift dieses Themenheft der Zeitschrift MedienPädagogik verschiedene Problemstellungen und Entwicklungsbedarfe auf, von denen wir drei konkreter benennen und ausführen möchten:

  • a) Bildung interdisziplinär: der Gegenstand, der aus verschiedenen Perspektiven bearbeitet wird;
  • b) Austausch zwischen Forschung und Praxis: die Vernetzung von Forschung und Praxis;
  • c) Förderung von Young Researchers und Young Professionals: die Förderung von Praktikerinnen und Praktikern in frühen Karrierephasen.

a) Bildung interdisziplinär

Das Junge Forum für Medien und Hochschulentwicklung hatte im Jahr 2015 das Thema «Bildung gemeinsam verändern». Durch diese Themenwahl wurde ein breites inhaltliches Spektrum eröffnet, welches eine Vielzahl von Perspektiven auf Bildungsprozesse in diversen Einreichungen zuliess. Darüber hinaus ist eine thematische Fokussierung durch die allgemeine inhaltliche Ausrichtung der JFMH-Reihe auf die Bedeutung von (digitalen) Medien für Bildung und Bildungsinstitutionen sowie für damit einhergehende Fragestellungen gegeben. Die titelgebende Veränderung und Gestaltung von Bildung erfordert von den beteiligten Akteuren/-innen, sich auf gemeinsame Ziele zu verständigen, Zukunftsentwürfe von Bildungsinstitutionen sowie von Lehren und Lernen zu diskutieren und hierbei die Rolle von Medien, Haltungen, Kommunikationsprozessen, Organisationsstrukturen und vielem mehr im Blick zu behalten.

Neben der Klärung dieser richtungsweisenden und normativen Fragen sind für die Gestaltung von Bildungsprozessen Implementations- und Evaluationsstrategien notwendig. So muss nicht nur das «Wohin» oder das «Wozu», sondern auch das «Wie» der gemeinsam gestalteten oder durch Kooperationen ermöglichten Veränderung in den Blick genommen werden. Hier werden Spannungsfelder sichtbar, in denen sich Veränderungsprozesse bewähren müssen: Heterogene Ziel- und Interessengruppen, starre Organisationskulturen, finanzielle Engpässe und eine fehlende nachhaltige Qualifizierung der Akteurinnen und Akteure an Hochschulen sind nur wenige Beispiele für mögliche Hürden, die bei der Gestaltung von Bildungsprozessen auftreten können. Veränderungen im Bildungskontext sind zudem oft komplex, nur multiperspektivisch zu deuten und in Zusammenarbeit verschiedener Akteursgruppen zu bewerkstelligen.

Der gemeinsame Blick auf den Schwerpunkt des Themenhefts soll durch die Verschränkung von sowohl forschungs- als auch anwendungsorientierten Impulsen erfolgen, denn neben erziehungs- und bildungswissenschaftlichen, hochschul- und mediendidaktischen sowie informatischen Fragestellungen werden auch konkrete praktische Einsatzszenarien innovativer Lehr-Lern-Konzepte thematisiert. Dadurch soll ein kritischer Diskurs bezüglich der Frage angeregt werden, inwiefern sich ‹neue› Impulse von bewährten Ansätzen abheben und wie beides für die Gestaltung (mediengestützter) Bildung herangezogen werden kann.

b) Austausch zwischen Forschung und Praxis

Das vorliegende Themenheft beinhaltet sowohl theoretische Beiträge und Problemstellungen, als auch empirische Projekte und methodologische Fragestellungen und bietet somit unterschiedliche Blickwinkel auf den Zusammenhang von (digitalen) Medientechnologien und ‹individuellen wie institutionellen Bildungsprozessen›. Verschiedene, in diesem Konnex inhärente Positionen werden berücksichtigt: sowohl die Perspektive der in Bildungsinstitutionen Handelnden, als auch jene der darüber Forschenden.

Die Beiträge im Sinne einer theoriegeleiteten Praxis thematisieren so heterogene Gegenstände wie Projekte und Abschlussarbeiten rund um die Verbesserung der Qualität des (mediengestützten) Lehrens und Lernens (etwa im Qualitätspakt Lehre), Praxisprojekte bspw. zur Kompetenzentwicklung von Lehrenden, zur Gestaltung von Medien und Support-Strukturen, innovative (medien-)didaktische Szenarien in Lehrveranstaltungen, Projekt- oder Werkstattberichte und praktische Erfahrungen aus den Handlungsfeldern Hochschul- und Mediendidaktik, Medienpädagogik, E-Learning und Hochschulentwicklung in verschiedensten institutionellen Kontexten. Diese Perspektiven aus Forschung und Praxis werden zusammengeführt, da etwa Promovierende in diesem Bereich vor besonderen Herausforderungen stehen, die sich in ihrer Arbeit widerspiegeln:

Die Young Researchers aus den verschiedenen Fachdisziplinen sind in spezifischen wissenschaftlichen Communities akademisch sozialisiert. Dabei sind oft mehrere Disziplinen mit ihren jeweils eigenen, teilweise widersprüchlichen Kulturen und Anspruchshaltungen involviert. Dies konfrontiert Promovierende mit einer Vielzahl von Herausforderungen, die meist ihren Ausgang und zugleich Kulminationspunkt in den individuellen Qualifikationsarbeiten finden.

Young Professionals im Bereich von Hochschuldidaktik, Mediendidaktik und -pädagogik sowie E-Learning geht es ähnlich, wenn auch in ihrem je eigenen Kontext: Zwischen dem ästhetischen und erkenntnistheoretischen Ideal der Theorie und dem nüchternen Pragmatismus der Realität sind sie gefordert, Entwicklungsprozesse innovativ zu gestalten und dabei praktische Probleme anhand von wissenschaftlichem Wissen und geeigneten Methoden zu lösen.

c) Förderung von Young Researchers und Young Professionals

In diesem Themenheft wird versucht, die Idee der sogenannten ‹Nachwuchsförderung› auf mehreren Ebenen wirksam und sichtbar werden zu lassen. Den Referenten/-innen des JFMH 2015 wurden für die Textproduktion jeweils ein Mentor oder eine Mentorin zur Seite gestellt. Dieses Begleitkonzept bezieht sich weniger auf die Abstracts, die bereits für die Tagung eingereicht wurden und lediglich den Startpunkt des Prozesses markierten, sondern vielmehr auf den Schreibprozess des vollständigen, hier zu lesenden Artikels.

Der Mentoring-Prozess folgt dem Gedanken der Förderung und Unterstützung und zielt dabei – ergänzend zum regulären Begutachtungsprozess – auf die Sicherung der inhaltlichen Qualität der Beiträge: Die Mentorinnen und Mentoren machen konkrete Verbesserungsvorschläge und erläutern ihre Kritik konstruktiv. Sie geben Feedback und inhaltliche Anregungen, unterstützen in der Strukturierung des Beitrags und in dessen Ausgestaltung sowie in der Tiefe der Auseinandersetzung mit der Literatur und bestehenden Konzepten.

Indem sich auch einige der Mentoren/-innen und viele der Herausgeber/innen selbst noch in Qualifizierungsphasen befinden, lässt sich der geschilderte Prozess als ein Peer-Review-/Mentoring-Prozess im Wortsinne begreifen. Der Verschiebung des Fokus von einem Urteil-sprechenden zu einem gestaltend-kritisierenden Begutachtungsprozess kann als struktureller und einübender Beitrag zu einer solidarischen Kultur akademischer Kollaboration verstanden werden, der sich dezidiert von konkurrenzbasierten und hochkompetitiven Modellen abgrenzt und das «Gemeinsame» von Bildungsprozessen jeglicher Form unterstreicht.

Zum ersten Mal finden sich hiermit in einem Themenheft der Zeitschrift MedienPädagogik Beiträge mit deutlich abweichenden Längen. Die Beiträge wurden fast ausschliesslich als Short Papers konzipiert, bieten also überwiegend einen kurzen und präzisen Einblick in die Forschungs- und Anwendungsprojekte der Autorinnen und Autoren. Dies gilt insbesondere für die Texte, die aus den Posterbeiträgen der Tagung hervorgegangen sind. Diese wurden um die Poster selbst ergänzt. Auf diese Weise können Lesende nicht nur in Form des linearen Textes nachvollziehen, was auf dem JFMH 2015 präsentiert wurde, sondern ihnen wird überdies die ursprüngliche Präsentationsform zugänglich gemacht.

Die Beiträge des Themenhefts

Short Papers zu den eingeladenen Vorträgen

Jasmin Leber, Preisträgerin des Johannes-Wildt-Nachwuchspreises für hochschuldidaktische Forschung 2014, bietet im Beitrag zu ihrer «Nachwuchs-Keynote» Überblick über die Potenziale adaptiver, technologie-gestützter Lernsysteme zwischen Standardisierung und Individualisierung von Lernprozessen. Als eine Bedingung für gelungene Anwendungen nennt sie aus Perspektive der Pädagogischen Psychologie die Prinzipien des «Constructive Alignment», d. h. der exakten Abstimmung von Lehrzielen und -methoden, Lernhilfen und Prüfungsgestaltung. Aber auch Limitationen solcher Systeme werden benannt.

Das Augmented Reality Game «Ingress» dient Franco Rau als Anlass, um über die Potenziale solcher Spiele für Differenzerfahrungen von Spielenden zu reflektieren. Seine Überlegungen über die «neuen Erfahrungsräume», die Spiele wie «Ingress» eröffnen, verdeutlicht der Artikel an der Bedeutung der im Spiel kulturell neu besetzten Orte, die ‹Portale›, die durch ergänzende oder widersprüchliche Angaben z. B. zu Irritationen und damit möglicherweise zu Bildungserfahrungen führen können. Ein direkter Tagungszusammenhang ergibt sich daraus, dass zum «Get together» am Vorabend der Tagung zu einer Partie «Ingress» eingeladen wurde, um den Tagungsort Düsseldorf gemeinsam zu erkunden.

Tobias Winnerling diskutiert den Zusammenhang von Geschichtswissenschaften, Geschichtsvermittlung und Videospielen. Entlang der Gegenüberstellung von ‹alten› Buchmedien und ‹neuen› Games-Anordnungen entwickelt er ein kulturwissenschaftlich fundiertes Verständnis von Videospielen als quellenkritisches Lernmittel, das seinen spielhaften, also ludischen Charakter nicht notwendig preisgeben muss. Im Spiel «Lienzo», das sich in Entwicklung befindet, sollen diese Vorgaben umgesetzt werden.

Short Papers zu den eingereichten Vorträgen

Wie die Sozialisation von Lehrenden mit ihren Lehr-Lern-Überzeugungen zusammenhängt und welche Bedeutung Lehrende digitalen Lehr-Lern-Szenarien für gelingende Lehre zuweisen, ist die Fragestellung des Promotionsprojektes von Katharina Schurz. Geplant ist eine systematische Triangulation mit der Erhebung und Analyse von Lehransätzen bzw. Lehrorientierungen mit Hilfe des revidierten «Approaches to Teaching Inventory» (ATI-R). Qualitative Leitfadeninterviews sollen zudem variierende Lehransätze in verschiedenen Lehrsituationen und die Sozialisation der Lehrenden in den Blick nehmen.

Armin Himmelrath geht in seinem Beitrag der Frage nach, wie professionellen Journalisten/-innen nötige «berufsethische Werte» vermittelt werden könnten. Hierbei gibt er einen Einblick in die Befragungsdaten aus seinem Forschungsprojekt und deutet abschliessend nicht zuletzt darauf hin, dass aufgrund der zeitlich und monetär begrenzten Ressourcen der Zielgruppe digitale Medien in Form von bereitzustellenden Ausbildungsmaterialien eine besondere Rolle in diesem Bildungsprozess spielen könnten.

Im Beitrag von Nives Egger werden Weblogs als Mittel zur Reflexion von Praktikumserfahrungen im Lehramtsstudium «quasi-experimentell» erforscht. Die zentrale Frage lautete dabei: Hat Peerfeedback beim Bloggen einen positiven Einfluss auf die Motivation der Studierenden und ihre Einstellung gegenüber Weblogs selbst? Die Ergebnisse geben darauf eine vorsichtig optimistische Antwort.

In Ihrem Beitrag aus der eigenen Forschung berichtet Anne Mock erste Ergebnisse ihrer konzeptionellen Herleitung und der empirischen Nutzung einer «Wahrnehmungstaxonomie», mit deren Hilfe der Einsatz von Social Media in offenen Hochschulräumen reflektiert werden könne. Die vorläufigen Ergebnisse deuten unter anderem an, dass die Lernenden die durch die Öffnung neu gewonnenen potentiellen Austauschpartner/innen durchaus wahrnehmen. Zugleich hinterfragt sie mögliche Gründe dafür und Konsequenzen daraus.

Jan Hellriegels Darstellung des Ansatzes zum «Kompetenzorientierten Lernen im Arbeitsprozess mit digitalen Medien» (KOLA) bezieht sich auf ein Projekt zur Kooperation zwischen den verschiedenen Akteuren/-innen und Orten in der elektrohandwerklichen Ausbildungen. Der konstruktivistisch und pragmatisch angelegte Ansatz sucht die Integration von Arbeitsprozess, Dokumentation, Anschlusskommunikation und Selbstreflexion.

Antje Müller und Mathis Prange berichten in ihrem Beitrag aus einem Lehrprojekt der Lehramtsausbildung der Universität Gießen. Dieses Projekt adressiert in einem multiplikatorischen Ansatz die Förderung von Medienkompetenz und medienpädagogischer Kompetenz der teilnehmenden Studierenden.

Der Werkstattbericht von Jakob Krebs und Sabine Reh stellt die Erfahrungen aus der studentischen Projektarbeit mit offenen Bildungsressourcen zur Neuentwicklung eines Online-Zusatzangebotes für Radiosendungen dar. Hierbei beleuchten die Beitragenden sowohl das didaktische Einsatzszenario als auch die beobachteten Lernergebnisse.

Stefanie Vogler-Lipp und Susanne Schwarz reflektieren in ihrem Beitrag das Reflektieren Studierender in E-Portfolios. Den Rahmen dafür bietet die Viadrina PeerTutoring-Ausbildung der Europa-Universität Viadrina, in welcher «Mahara» als Lern- und Reflexionsinstrument intensiv genutzt wird. Anhand ihrer überwiegend positiven Erfahrungen in der Lehrpraxis plädieren sie für die Erforschung des Erwerbs von «Reflexionskompetenzen».

Wie stellen sich Lehrer/innen die Anforderungen an ein elektronisches Schulbuch im Jahre 2030 vor? Dieser Frage geht Manuel Froitzheim in seinem Forschungsbeitrag nach, wobei die Aspekte der tatsächlichen Mediennutzung und die mögliche Etablierung eines Leitmediums in dieser Explorationsstudie nicht ausgeklammert werden.

Videos, die von Studierenden im Seminarverlauf erstellt werden, stehen im Zentrum von Regina Stobers Praxisbeispiel. Während die Teilnehmer/innen des Einführungsseminars «Fachdidaktik Religion» grosse inhaltliche Freiheit geniessen, lautet die Vorgabe, Videos zu erstellen, die zu Semesterende im Seminar angeschaut und diskutiert werden. Motivation und Lernergebnisse der Studierenden wie auch ihr Erwerb von rezeptiver und produktiver Medienkompetenz werden rückblickend positiv bewertet.

Nadine Bergner nähert sich dem Themengebiet der digitalen (schulischen) Bildung, indem sie insbesondere Angebote zur Fortbildung und Materialsammlungen für Lehrkräfte bezüglich des digitalen Lernens darstellt. Vor diesem Hintergrund schliesst der Beitrag mit möglichen Implikationen für die Lehrer/innenausbildung und -weiterbildung ab.

Aus dem Forschungsprojekt «Qualitätssicherung und Qualitätsmanagement in der postgradualen Weiterbildung» heraus entstand Oliver Frankens Artikel über die Bedeutung von xMOOCs für die wissenschaftliche Weiterbildung. Der Beitrag «Geschäftsmodelle für digitale Bildungsangebote am Beispiel von xMOOCs. Anregungen für die wissenschaftliche Weiterbildung?!» fokussiert Geschäftsmodelle führender Plattformanbieter und bietet Ansatzpunkte für die Weiterentwicklung strategischer Partnerschaften von Hochschulen und privatwirtschaftlich organisierten Bildungsanbietern.

Short Papers zu den Posterbeiträgen

Jana Hochberg, Cathrin Vogel und Theo Bastiaens widmen sich der Herausforderung, benötigte Problemlösekompetenzen innerhalb der industriellen Weiterbildung zu vermitteln. Bei der Darstellung eines Mixed-Reality Ansatzes gehen sie neben der Darstellung des Technischen auch auf die didaktische Gestaltung ein. Zur Ermöglichung des Transfers in andere Anwendungskontexte empfehlen die Autoren/-innen einen begleitenden Design-Based-Research Ansatz.

Inwiefern nutzen E-Learning-Akteure/-innen Soziale Netzwerke? Dieser Frage ging Philip Meyer in einer Online-Umfrage im Kontext des Portals «e-teaching.org» nach, die 137 Nutzer/innen der Seite beantworteten. Ergänzend wurde eine Soziale Netzwerkanalyse der Twitter-Sphäre um e-teaching.org durchgeführt. Anhand der Ergebnisse kartografiert Meyer die Online-Teilöffentlichkeit der deutsch(sprachig)en E-Learning-Landschaft.

Im Rahmen eines Hochschuldidaktik-Programms werden Workshops im Bereich «Neuen Medien» durchgeführt, deren Konzept und Evaluation Caroline Mehner und Mirjam Janowitz in ihrem Artikel vorstellen. Die Teilnehmer/innen werden darin begleitet, Werkzeuge mediengestützter Didaktik anzuwenden und in ihren eigenen Lehrveranstaltungen reflektiert einzusetzen. In einer Falldatenbank werden Best-Practice-Beispiele dokumentiert und als OER zur Verfügung gestellt.

Dank

Abschliessend möchten wir, das heisst die Herausgebenden in Vertretung des vollständigen Organisationsteams der Jungen Foren für Medien und Hochschulentwicklung, unseren herzlichen Dank an die vielen Menschen und Institutionen aussprechen, ohne die weder die Tagung, noch dieses Themenheft möglich gewesen wäre.

Dies gilt für die Autorinnen und Autoren, die sich mit uns auf das Experiment des mentorierten Schreibens eingelassen haben und immer wieder bereit waren, ihre Texte zur Hand zu nehmen und zu verfeinern. Dies gilt überdies für die Mentorinnen und Mentoren, die auf je individuelle Weise bereit waren, als Betreuende im Schreibprozess zur Verfügung zu stehen, Hinweise und Tipps zu geben sowie konstruktive Kritik zu üben.

Dank gilt aber auch den lokalen Ausrichtern/-innen der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, die für einen geschmeidigen Ablauf der Tagung gesorgt haben und oft unsichtbar und im Hintergrund tätig waren, um allen Teilnehmenden eine reibungslose ‹Conference User Interface› bieten zu können. Des Weiteren sind wir den einzelnen Fachgesellschaften – der GMW, der dghd, der E-Learning-AG der GI sowie der DGfE-Sektion Medienpädagogik – zu Dank verpflichtet, die nicht zum ersten Mal finanzielle und organisatorische Unterstützung bereitgestellt und sich nachdrücklich für diese Form der Förderung von Young Researchers und Young Practitioners entschieden haben. Und schliesslich dürfen wir uns auch bei den Herausgeberinnen und Herausgebern der Zeitschrift MedienPädagogik für die Aufnahme in dieses im medienpädagogischen Feld etablierte und angesehene Publikationsorgan bedanken. Insbesondere ist dieser Dank Klaus Rummler auszusprechen, der uns nicht nur bereitwillig auf dem Weg zur fertigen Publikation begleitet und mit Rat und Tat zur Seite gestanden, sondern sich als unser Mit-Herausgeber für ein gelungenes Themenheft eingesetzt hat. Als letztes möchten wir Ihnen und Dir danken, und zwar für das interessierte Lesen der Beiträge, für mögliche Rückmeldungen, die einzelne daraufhin erreichen werden, um den reichhaltigen Diskurs, in welchen wir uns hiermit einschreiben, voranzutreiben und fortzuführen. Wir wünschen eine aufschluss- und erkenntnisreiche Lektüre!

Literatur

Bergner, Nadine. 2017. «Digitale Bildung in der Schule – die Lehrkräfte sind der Schlüssel. Material- und Fortbildungsangebote zum Thema digitales Lernen». MedienPädagogik: Zeitschrift für Theorie und Praxis der Medienbildung 28 (0): 123–32. https://doi.org/10.21240/mpaed/28/2017.03.09.X.

Egger, Nives. 2017. «Gemeinsam hilfreich oder einsam lästig? Beurteilung von praktikumsbegleitenden Weblogs von angehenden Lehrpersonen». MedienPädagogik: Zeitschrift für Theorie und Praxis der Medienbildung 28 (0): 45–56. https://doi.org/10.21240/mpaed/28/2017.02.25.X.

Franken, Oliver B. T. 2017. «Geschäftsmodelle für digitale Bildungsangebote am Beispiel von xMOOCs. Anregungen für die wissenschaftliche Weiterbildung?!» MedienPädagogik: Zeitschrift für Theorie und Praxis der Medienbildung 28 (0): 133–39. https://doi.org/10.21240/mpaed/28/2017.03.20.X.

Froitzheim, Manuel. 2017. «Anforderungen an ein elektronisches Schulbuch der Zukunft». MedienPädagogik: Zeitschrift für Theorie und Praxis der Medienbildung 28 (0): 108–15. https://doi.org/10.21240/mpaed/28/2017.03.03.X.

Hellriegel, Jan. 2017. «Förderung beruflicher Handlungskompetenz durch reflektiertes Erfahrungslernen mit digitalen Medien». MedienPädagogik: Zeitschrift für Theorie und Praxis der Medienbildung 28 (0): 66–73. https://doi.org/10.21240/mpaed/28/2017.02.27.X.

Himmelrath, Armin. 2017. «Normative Professionalisierung freier Journalisten. Eine berufspädagogische Perspektive». MedienPädagogik: Zeitschrift für Theorie und Praxis der Medienbildung 28 (0): 36–44. https://doi.org/10.21240/mpaed/28/2017.02.24.X.

Hochberg, Jana, Cathrin Vogel, und Theo Bastiaens. 2017. «Gestaltung und Erforschung eines Mixed-Reality-Lernsystems». MedienPädagogik: Zeitschrift für Theorie und Praxis der Medienbildung 28 (0): 140–46. https://doi.org/10.21240/mpaed/28/2017.03.21.X.

Krebs, Jakob, und Sabine Reh. 2017. «Freie Lerninhalte im Internet mit Studierenden recherchieren, kommentieren und kompilieren. Zur Gestaltung der online-Selbstlernangebote im hr-Funkkolleg Philosophie». MedienPädagogik: Zeitschrift für Theorie und Praxis der Medienbildung 28 (0): 85–92. https://doi.org/10.21240/mpaed/28/2017.03.01.X.

Leber, Jasmin. 2017. «Zwischen standardisierten Lehrzielen und individuellen Lernvoraussetzungen. Möglichkeiten adaptiver, technologie-gestützter Lernsysteme». MedienPädagogik: Zeitschrift für Theorie und Praxis der Medienbildung 28 (0): 1–6. https://doi.org/10.21240/mpaed/28/2017.02.20.X.

Mehner, Caroline, und Mirjam Janowitz. 2017. «Handlungskompetenz praktisch vermitteln: ein mediendidaktisches Workshopkonzept». MedienPädagogik: Zeitschrift für Theorie und Praxis der Medienbildung 28 (0): 154–58. https://doi.org/10.21240/mpaed/28/2017.03.23.X.

Meyer, Philip. 2017. «Empirische Ergebnisse zur Nutzung sozialer Netzwerkplattformen durch E-Learning-Akteurinnen und Akteure an Hochschulen». MedienPädagogik: Zeitschrift für Theorie und Praxis der Medienbildung 28 (0): 147–53. https://doi.org/10.21240/mpaed/28/2017.03.22.X.

Mock, Anne. 2017. «Open(ed) Classroom – Who cares?» MedienPädagogik: Zeitschrift für Theorie und Praxis der Medienbildung 28 (0): 57–65. https://doi.org/10.21240/mpaed/28/2017.02.26.X.

Müller, Antje, und Mathis Prange. 2017. «Medienkompetenz multiplizieren? Entwicklung eines Multiplikator/-innenkonzepts im Lehramtsstudium». MedienPädagogik: Zeitschrift für Theorie und Praxis der Medienbildung 28 (0): 74–84. https://doi.org/10.21240/mpaed/28/2017.02.28.X.

Rau, Franco. 2017. «‹Portale›, die zum Nachdenken anregen. Einblicke in eine Interfaceanalyse des Augmented Reality Spiels Ingress». MedienPädagogik: Zeitschrift für Theorie und Praxis der Medienbildung 28 (0): 7–18. https://doi.org/10.21240/mpaed/28/2017.02.21.X.

Schurz, Katharina. 2017. «Lehr-Lern-Überzeugungen im Kontext von Digitalisierungs- und Sozialisationsprozessen. Ein Forschungsdesign zur Untersuchung von Lehrhandeln». MedienPädagogik: Zeitschrift für Theorie und Praxis der Medienbildung 28 (0): 28–35. https://doi.org/10.21240/mpaed/28/2017.02.23.X.

Stober, Regina. 2017. «Der Mehrwert des Medieneinsatzes in der Hochschullehre am Beispiel Studierenden-erstellter Videos». MedienPädagogik: Zeitschrift für Theorie und Praxis der Medienbildung 28 (0): 116–22. https://doi.org/10.21240/mpaed/28/2017.03.04.X.

Vogler-Lipp, Stefanie, und Susanne Schwarz. 2017. «E-Portfolios, ‹eine Möglichkeit, viel für sich selbst zu lernen›. Der Einsatz von E-Portfolios als Reflexionsinstrument am Beispiel der Viadrina PeerTutoring-Ausbildung». MedienPädagogik: Zeitschrift für Theorie und Praxis der Medienbildung 28 (0): 93–107. https://doi.org/10.21240/mpaed/28/2017.03.02.X.

Winnerling, Tobias. 2017. «[Wenn die Aussage lautet:] Spielerisch Geschichte lernen? [bezieht sich das worauf?]». MedienPädagogik: Zeitschrift für Theorie und Praxis der Medienbildung 28 (0): 19–27. https://doi.org/10.21240/mpaed/28/2017.02.22.X.