Abstract
Ein Jahrbuch Medienpädagogik aufzulegen ist in einer Zeit, in der in fast allen öffentlichen Diskursen über Bildung in der Wissensgesellschaft die Rolle der Medien betont wird, sicher ein wichtiger Beitrag für diese Debatten. Darüber hinaus kann ein solches Jahrbuch natürlich auch der Selbstvergewisserung einer wissenschaftlichen Teildisziplin dienen, die in den letzten Jahren auch verstärkt zu Stellungnahmen und zur Anwendung ihrer wissenschaftlichen Erkenntnissen gefordert wurde. Nicht zu letzt die Erziehungswissenschaft, die sich seit ihrem Hamburger Kongress der ,Deutschen Gesellschaft für Erziehungswissenschaft’ unter der Thematik „Medien — Generation“ der Medienthematik zugewandt hat, dürfte auf das, was die Medienpädagogik bisher vorgebracht hat, neugierig sein. Jahrbücher haben eine besondere Zwischenstellung im wissenschaftlichen Diskurs: sie sind einerseits nicht so aktuell wie Zeitschriften, andererseits aber flexibler als Bücher. Während wissenschaftliche Zeitschriften die Diskussionen innerhalb der Disziplinen bzw. auch zwischen ihnen fördern sollen, dürfte die Aufgabe von Jahrbücher eher die Präsentation eines Diskussionstandes einer breiteren und interessierten Öffentlichkeit dienen. Die Medienpädagogik als junge Disziplin bzw. Teildisziplin der Erziehungswissenschaft möchte sich diesen Herausforderungen stellen.