Abstract
Medienpädagogik ist eine vergleichsweise junge Fachrichtung innerhalb der Erziehungswissenschaft. Sie geht von der Annahme aus, dass in modernen (oder postmodernen) Gesellschaften das Verhältnis des Menschen zur Welt weitgehend durch technische Medien vermittelt wird. Pädagogisches Handeln muss daher als Handeln in einer durch Informations- und Kommunikationstechnologien geprägten Welt begriffen und verstanden werden. Auf dieser Grundlage setzt sich die Medienpädagogik mit drei verschiedenen Problemen auseinander. Erstens versucht sie, soziokulturelle Formen und Praktiken der Mediennutzung zu analysieren und kritisch zu reflektieren, um die gesellschaftliche wie individuelle Relevanz von technisch vermittelter Wahrnehmung und Kommunikation zu beurteilen. Zweitens versucht es, wissenschaftlich fundierte Konzepte für die medienpädagogische Praxis zu entwickeln, um die Medienkompetenz und Medienbildung der Menschen zu fördern. Drittens werden Konzepte für die Mediendidaktik, d.h. für den methodischen Einsatz technischer Medien zur Unterstützung von Lehr- und Lernprozessen entwickelt.