Medienpädagogisches Erwachsenen​bildungspersonal und Mediatisierung
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Schlagworte

Risikogesellschaft
Mediatisierung
berufliche Mediensozialisation
Erwachsenenbildner
Bewältigungskonzept

Zitationsvorschlag

Dehmel, Lukas. 2020. „Medienpädagogisches Erwachsenen​bildungspersonal Und Mediatisierung: Konzeptionelle Überlegungen Zur Theoretischen Erfassung Biografischer Bearbeitungsprozesse“. MedienPädagogik: Zeitschrift für Theorie und Praxis der Medienbildung 37 (Medienpädagogik als Schlüsseld): 249-64. https://doi.org/10.21240/mpaed/37/2020.07.13.X.

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Abstract

Die «Mediatisierung» (Krotz 2001) des gesellschaftlichen Zusammenlebens erfasst insbesondere auch heutige Arbeitsfelder zutiefst und geht mit stetigen Veränderungen von Berufsbildern einher. Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer sehen sich mit der Notwendigkeit konfrontiert, ihre eigene Arbeitskraft an die sich stetig wandelnden Bedingungen anzupassen. Auch pädagogische Berufsgruppen sind davon nicht ausgenommen. Der vorliegende Beitrag stellt im Zuge dessen die Frage, wie sich die biografische Bearbeitung der im Kontext der Mediatisierung entstehenden Anforderungen an hauptberuflich lehrendes Erwachsenenbildungspersonal theoretisch greifen lässt, die sich auf medienpädagogische Fort- und Weiterbildungen für pädagogische Berufsgruppen spezialisiert haben. Die Beantwortung dieser Frage zielt darauf, Vorarbeit für empirische Anschlüsse zu leisten. Der Beitrag skizziert die an die fokussierte Zielgruppe gestellten Anforderungen entlang der drei Bezugsdimensionen 1. Medien- und Organisation (-skommunikation), 2. Lehren und Lernen mit Medien und 3. Medien als Lerngegenstände (Kamin und Meister 2015). Im Anschluss schlägt er für die theoretische Konzeptualisierung ihrer biografischen Bearbeitung das Konzept «Sozialisation und Bewältigung» (Böhnisch, Lenz, und Schröer 2009) vor, das eine lebenskontextübergreifende Erfassung dieser Bearbeitungsprozesse ermöglicht.

https://doi.org/10.21240/mpaed/37/2020.07.13.X

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